Stadtgestaltung
Stadtgestaltung
Eines der wichtigsten Anliegen des Altstadtvereins ist schon immer die aktive Mitgestaltung am Stadtbild. Münnerstadt in seiner historischen Bausubstanz zu erhalten, bedeutet, es lebens- und liebenswert zu machen, so dass noch viele Generationen in dieser Stadt leben und ein Auskommen haben. Zu diesem Zweck hat der Altstadtverein schon zahllose Projekte angestoßen, von denen hier die wichtigsten vorgestellt werden.
Kreuzwegtafeln
Das Projekt Kreuzwegtafeln ist für den Altstadtverein das bisher größte in seiner Geschichte. Mitte der 1990er Jahre kamen die Reliefplatten der alten Friedhof-Kreuzwegstationen bei der Sanierung des Friedhofes ins Depot – vor dem Wetter geschützt, aber leider auch schnell vergessen. Den Dornnröschenschlaf hat Altbürgermeister Ferdinand Betzer immer bedauert und mit Hans Petsch vom Altstadtverein einen Mitstreiter gefunden. Der Altstadtverein hat die im Depot befindlichen neuen Reliefplatten aus dem 19. Jahrhundert nicht nur aus dem Dornröschenschlaf befreit, sondern mit Hilfe des Restaurators Stefan Lochner auch saniert. Mittlerweile sind sogar die drei noch verschollenen Tafeln wieder aufgetaucht, sie waren bereits restauriert. Möglich machten diese Aktion die große Resonanz der Bevölkerung auf einen Spendenaufruf sowie die Unterstützung von Stadtverwaltung und Denkmalpflege. So ist es uns gelungen, wieder ein altes Stück Münnerstadt für die Nachwelt zu erhalten. Und natürlich kommen die Relieftafeln wieder dahin, wo sie hingehören – am 11. September 2011 wurden sie auf dem Münnerstädter Friedhof offiziell aufgestellt.
Mittlerweile hat der Altstadtverein von verschiedenen Vereinen, Firmen und Privatpersonen sowie der Denkmalpflege den Betrag von 8000 Euro gesammelt, so dass die Finanzierung der Tafeln und ihre Aufstellung gesichert sind.
Brunnen
In Münnerstadt gab es insgesamt acht historische Brunnen in der Kernstadt. Sieben von ihnen sind auf Bildern, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgenommen wurden, zu sehen. Die historischen Standorte der Brunnen sind heutzutage durch Straßen oder auch Häuser überbaut, dennoch konnte der Altstadtverein bereits an zwei historischen Standorten wieder alte Brunnen aufbauen.
Im Jahr 2003 wurde der Brunnen in der Deutschherrnstraße gegenüber dem Deutschordensschloss am Tag des offenen Denkmals der Öffentlichkeit übergeben. Die Planung für den Brunnen dauerte mehrere Monate, auch die Abstimmung mit der Denkmalpflege und dem Bauamt war ein langwieriger Prozess, da der Brunnen die Fahrbahn an dieser Stelle verengt. In Eigenleistung wurde der Brunnen von Mitgliedern des AVM in seiner historischen Optik mit einer Bruchsteinfassung und einem Holzaufbau wieder aufgebaut und ist mittlerweile eine echte Augenweide.
Im Mai 2008 wurde ein weiterer Brunnen im Mündungsbereich von Streitgasse/Landgerichtsgasse in Betrieb genommen. Bei diesem hatte es allerdings im Vorfeld viele Diskussionen gegeben, da die Anlieger vor allem in der Streitgasse den Brunnen zunächst ablehnten. Allerdings gelang es allen Beteiligten vom AVM, der Stadtverwaltung, dem Stadtrat und den Anliegern, sich an einen Tisch zu setzen und eine vernünftige Lösung zu finden. Der Brunnen in der Streitgasse ist längst kein Streitobjekt mehr, seine dem historischen Original nachempfundene Gestaltung ist der Gestaltung des Brunnens in der Deutschherrnstraße ähnlich. Der Dank des Altstadtvereins geht besonders an die inzwischen verstorbene Sonja Rodinger, die sich als Nachbarin jahrelang liebevoll um den Blumenschmuck am Brunnen gekümmert hat.
Bänke
Sie sind in ihrer Optik ungewöhnlich und gerade deswegen eine Bereicherung für das Stadtbild: Die steinernen Sitzbänke, die der Altstadtverein 2008 am Heimatspielhaus und am Anger aufgestellt hat. Es handelt sich dabei um Scheunen-Grundsteine, die im Rahmen des Projekts „Möblierung der Altstadt“ gekauft wurden. Der Dank geht vor allem an Thomas Mann und Alexander Schulz von der Firma Gala-Bau aus Althausen, die sich bereit erklärt hatte, bei der Aufstellung der Steinbänke tatkräftig zu helfen.
Außerdem spendete der AVM anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2010 eine neue Holzbank im Wert von 1500 Euro, die rund um einen Stamm der Bäume am Stenayer Platz zum Verweilen einlud und sich schnell zu einem beliebten Platz zum Ausruhen und Verweilen entwickelte. Im Zuge der Sanierung und Umgestaltung des Stenayer Platzes im Jahr 2014 fand die Bank am Anger unter einem Kastanienbaum ihr neues „Zuhause“.
Novizengarten
Viele Jahre schlummerte der Novizengarten in Münnerstadt im Dornröschenschlaf. Bis zum Jahr 2006: Da lautete das Motto des Tags des offenen Denkmals nämlich „Rasen, Rosen und Rabatten – historische Parks und Grünanlagen“. Ein gefundenes Fressen für den Altstadtverein und den Obst- und Gartenbauverein, die sich gemeinsam daran machten, dem Novizengarten wieder Leben einzuhauchen und zum Tag des Denkmals im September 2006 ein echtes Kleinod mitten in der Stadt wieder der Bevölkerung zugänglich machten.
In mehreren Arbeitseinsätzen wurde von den Mitgliedern beider Vereine in stundenlanger Arbeit der Garten entbuscht und erstrahlt wieder in altem Glanz. Der Zierbrunnen wurde restauriert, ein Insektenhotel aufgestellt und das Bienenhaus restauriert.
Eine echte Augenweide ist ein Brevier lesender Augustiner. Toni Hiller sowie Rita und Roman Jonas hatten die Idee und sorgten mit einer von ihnen initiierten Spendenaktion auch dafür, dass sie erfolgreich umgesetzt wurde. Die von Toni Hiller nach einer Fotografie, die Pater Wolfram Rosenkranz im Jahr 1947 im Novizengarten zeigt, erstellte Vorlage aus Blech wurde von der Firma Vorndran in Kleinwenkheim in das mannshohe Kunstwerk umgesetzt, die nun den Garten verschönert. Sehr schön auch die Kugelsitzgruppe, die der Altstadtverein aus dem Erlös des Kalenderverkaufs des Jahres 2006 finanzierte.
Ein weiteres Highlight im Park ist der so genannte Emes-Bildstock. Das im Jahr 1610 vom bekannten Bildhauer Julius Emes gefertigte, eindrucksvolle Kunstwerk zählt zu den ältesten seiner Art in ganz Unterfranken. Es wurde im Jahr 2013 restauriert und auf Initiative des Altstadtvereins im Novizengarten aufgestellt. Der Verein hatte sich zur Übernahme der Kosten für die Überdachung (Planung Andreas Halboth) bereit erklärt, was erneut auch durch zahlreiche Spenden realisiert wurde.
Der Novizengarten war früher nur den Angehörigen des Augustinerordens zugänglich, dank des Einsatzes des AVM und des Obst- und Gartenbauvereins darf heute die Öffentlichkeit den Garten nutzen gemäß dem Motto „Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.“
Mürschter Kinderfest
Tag des offenen Denkmals 2014
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